Entstehung | |||
Im Januar 2003 erhielten wir in der 26. Schwangerschaftswoche nach einer Kontrollultraschalluntersuchung in der Uniklinik Erlangen die überraschende Diagnose, dass unser Sohn keine Arme, verkrümmte Beine und wahrscheinlich auch geistig behindert sein würde. Man riet uns zum Fetozit, einer tödlichen Injektion mit anschließender Totgeburt.
Die behandelnde Frauenärztin hatte diese Behinderung übersehen. Wir waren also nicht im Geringsten darauf vorbereitet. Dementsprechend standen wir unter Schock und standen hilflos einer Diagnose gegenüber, deren Krankheitsbild wir noch nicht einmal gehört, geschweige denn gesehen hatten. Wir entschieden uns für unseren Sohn und nannten ihn Josia. (hebr. = Gott heilt) Viele Untersuchungen, Operationen, Krankenhausaufenthalte und Therapien folgten. Durch gute Beratungen, Kontakte und Freundschaften sammelten wir Erfahrungen und Informationen. |
Immer wieder merkten wir im Gespräch mit Leuten, die ein ähnliches Schicksal erlitten haben, dass der schwerste Schock durch die Konfrontation mit der unvorhergesehenen, schrecklichen Diagnose ausgelöst wurde. Danach überfällt die meisten Menschen eine tiefe Hilflosigkeit und Verzweiflung.
Die Realisierung der Diagnose verändert ein ganzes Leben. Wir haben festgestellt, dass es ganz besonders wichtig ist, gerade an diesem Punkt die richtige Unterstützung zu bekommen, gerade dann, wenn man kaum fähig ist, an irgendetwas zu denken oder gar Entscheidungen zu fällen. Das Leben scheint zum Stillstand gekommen zu sein. Deshalb entstand die Idee, den Verein weitergehen e.V. zu gründen, um Menschen in solchen Notsituationen zu helfen und Möglichkeiten zu finden, mit dieser veränderten Lebenssituation zurecht zu kommen und zu einer neuen Lebensperspektive zu gelangen. >> www.josia-topf.de |